Wassergenossenschaft
Hembecke-Bautenheide e.G.
© Wassergenossenschaft Hembecke-Bautenheide e.G. 
Entwicklung der Wasserversorgung (teilweise angelehnt an Aufzeichnungen von Kurt Schulte)
Am 06.07.1907 wurde von einigen Anwohnern der Bautenheide und Hembecke die Wasser- gesellschaft Hembecke-Bautenheide gegründet und durch einen Gesellschaftsvertrag rechtlich abgesichert. Gesellschafter waren u.a. Dietrich Amelung, Carl Ebe, Friedrich Kölsche.  Die Gesellschafter finanzierten 1906-07 den Bau eines Wasserbehälters mit zugehöriger Quelle auf dem Waldgrundstück des Gesellschafters Friedrich Kölsche mit Bau einer anschließenden Wasser-leitung bis zur heutigen Hönnetalstraße. Es wurde vereinbart, dass allen „Anschlusswilligen“ ein Wasseranschluss gegen Zahlung einer Anschlussgebühr ermöglicht wurde. Mit dieser Gebühr sollte das eingesetzte Kapital der Gesellschafter zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung an die Gesell- schafter war 1937 abgeschlossen.   Im Protokollbuch der Wassergenossenschaft steht unter dem 10.08.37: „In der heute einberufenen Generalversammlung der Wassergesellschaft Bautenheide-Hembecke waren sämtliche Gesell- schafter erschienen. Außerdem waren eingeladen die Wasserentnehmer im Bereich der Wasser- gesellschaft."  Im Verlauf der Sitzung wurde unter Zustimmung der Anwesenden beschlossen, in Kürze eine Wassergenossenschaft zu gründen.  Am 04.12.1937 gab es lt. Protokoll eine Generalversammlung der neuen Wassergenossenschaft Bautenheide-Hembecke. Gerichtlich eingetragen wurde aber unter dem 01. 01.1938 Wassergenossenschaft Hembecke-Bautenheide.  Am 21.06.48 wurde durch die Währungsreform die DM eingeführt. Mit dieser Währung begann der wirtschaftliche Aufschwung und es konnte nach vielen Jahren wieder investiert werden.  1950 wurde die Quelle neu eingefasst und ein neues Sammelbecken als Erdbehälter gebaut.  Diese Kosten konnten von der Wassergenossenschaft nicht alleine getragen werden. Die Firma Gosselke stellte ein zinsloses Darlehen zur Verfügung.  1957 erfolgte die Ausmauerung der alten Quelle. Durch die Arbeitskraft der Mitglieder wurden die  Kosten reduziert. Auch in den späteren Jahren konnten wir immer wieder durch Eigenleistung gewisse Einsparungen vornehmen.    Auf der Jahreshauptversammlung am 22.06.62 wurde der Einbau von Wasseruhren für alle Anschlüsse beschlossen. Ab 01.01.64 wurde erstmals der Wasserverbrauch von den neu eingebauten Uhren abgelesen.   Im trockenen Sommer 1964 erfolgte eine Verbindung für die Notversorgung mit Trinkwasser mit dem Netz der Stadtwerke Hemer. Die Zählergebühr und das entnommene Wasser wird uns jährlich in Rechnung gestellt.  1967 erwarb die Wassergenossenschaft von der Gemeinde Deilinghofen ein Grundstück für die Wassergewinnung. Es wurde das Recht eingeräumt, entlang des Bachlaufes Brunnen für die Wasserversorgung anzulegen.   In der Jahreshauptversammlung 1968 begannen erstmals Verhandlungen mit den betroffenen Waldbesitzern, um Wege zu den Hochbehältern und Quellen anlegen zu können.  Auf der Jahreshauptversammlung am 23.03.1969 erschienen 24 von 56 Genossen. Hier wurde die Verlegung einer Wasserleitung Am Iserbach in Auftrag gegeben.  In den Jahren 1971 und 1972 erfolgte der Bau des Forstwirtschaftsweges der Forstbetriebsgemeinschaft Deilinghofen in der Hembecke, Osterloh und Hülscheid. Federführend war das Forstamt Letmathe.    Die Wassergenossenschaft erbrachte einen Zuschuss zum Wegebau und weitere Leistungen wie Schranke und ähnliches.  Wegen des Zuschusses erklärten sich die betroffenen Waldbesitzer bereit, erforderliche Flächen ohne Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Die Waldgrundstücke, die für die Wassergewinnung erforderlich sind, befinden sich nicht im Besitz der Wassergenossenschaft. Sie sind mit einer Grunddienstbarkeit belastet, die die Entnahme von Wasser und die Nutzung für die Wassergenossenschaft sichert.  1973 wurde der Auftrag zur Verlegung von Rohrleitungen und Stromkabel entlang der neuen Wegetrasse erteilt. 1975 mussten Hochwasserschäden beseitigt werden. Außerdem wurde die Wasserleitung zu den Häusern Unter dem Hohenstein in Auftrag gegeben.  1978 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat den Bau einer Chlorierungsanlage. Dafür wurde auch das   Fachwerkhäuschen oberhalb des Sammelbehälters errichtet.      1989 wurde die Pegelmessung (Wasserstandsanzeige) im Hochbehälter in Betrieb genommen.  1993 / 1995: Hier wurde die Wasserleitung von Ecke Bautenheide / Am Iserbach bis zum Hembecker               Weg neu verlegt.   1994: Die Übergabestation der Stadtwerke Hemer im Haus Bautenheide 13 wurde verlegt in das Haus   Am Iserbach 59.    1999: Es wurde ein neuer Schaltschrank mit Chlormessung im Wasserhaus und ein optischer Stör-     melder am Hembecker Weg eingebaut.  Die alte Wasserleitung wurde ersetzt im Hembecker Weg von Hausnummer 9 bis Talweg /   Am Deinsberg.   2000: Verlegung einer neuen Wasserleitung vom Hembecker Weg in den Talweg bis Hausnummer 9  (alte Leitung lag auf bebauten Grundstücken).  Zahlreiche Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten in diesem Jahr schmälerten unsere Finanzen   erheblich. Zur Behebung unseres Liquiditätsengpasses erklärten sich 2 Genossen bereit, uns einen     Kredit zu gewähren. Die Zustimmung zu diesem Kreditgeschäft erfolgte einstimmig.       2001: Erneuerung der Wasserleitung  von der Bautenheide in den Talweg bis Hausnummer 6.   2005: Erneuerung der Wasserleitung Hembecker Weg von Hausnummer 17 bis Nummer 9.   Ab Januar 2006 installierten wir eine Fernübertragung für die Kontrolle des Wasserstandes im Hoch-                                        behälter und Anzeige des abfließenden Wassers.   Der Orkan „KyrilI“ hat im Januar 2007  unsere Quellen und unser Wasserhaus im Wald verschont. Im   Umfeld wurden jedoch etliche Bäume entwurzelt. Die Bilder verdeutlichen das Ausmaß der  Sturmschäden.   Bilder Kyrill:      In diesem Jahr wurden 5 Hausanschlussschieber in der Bautenheide ausgewechselt.  Im Jahre 2008 wurde der Bereich der Quellen eingezäunt.  Im Sommer 2010 haben wir eine UV-Bestrahlung zur Keimfreiheit des Wassers installiert. Unsere Chloranlage konnte dadurch abgeschafft werden. Bild:   2011 wurde unser Wasserhaus eingezäunt.  Da unser Leitungsnetz teilweise veraltet ist, hatten wir in den letzten Jahren immer wieder große Ausgaben aufgrund von diversen Rohrbrüchen. Für die Zukunft stehen uns für die Erneuerung des Netzes ebenfalls noch weitere Investitionen ins Haus.     Unsere Wassergenossenschaft besteht zurzeit (Stand Okt. 2013) aus 136 Genossen.  Überblick über die Vorsitzenden der Wassergenossenschaft:  1937 bis 1940			Dietrich Amelung (Bauunternehmer) 1940 bis 1945			Walter Schäfer (kommissarisch) 1945 bis 1946 		Walter Schäfer   1946 bis 1956			Adolf Tümena 1956 bis 1993			Kurt Schulte 1993 bis 1999			Peter Mühlenhoff 1999 bis 2012			Karina Markiewicz 2012				Ingrid Eger Unsere Geschichte  Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Wassergenossenschaft.